Dienstag, 28. Juli 2009

Bernard Badie - Move To The Beat (Club Use Only)



















Neue Mojuba von Bernard Badie mit klassischem House, sehr empfehlenswert!

Freitag, 24. Juli 2009

Mikkel Metal - Kenton EP



















Mikkel Metal auf Echocord Colour mit typischen Dubtechno und einem netten Marcel Dettmann Remix.

Donnerstag, 16. Juli 2009

New Mix from Rødhåd - deepred

Levon Vincent - The Medium Is The Message









Die neue Novel Sound erneut von Levon Vincent mit drei chordigen Housetracks! Super!

Redshape - 2010 EP


















Und hier die vierte Platte für Delsin von Redshape, als Teaser für das im Herbst erscheinende Album "The Dance Paradox". Drei ruhige organische Tracks!

Mittwoch, 15. Juli 2009

2562 - Love in Outerspace / Third Wave









Neue 2562 auf Tectonic! Hammer!

Downbeat - 1



















Ein neues Houselabel!
Langsame schöne Housemusik auf vier Tracks!

Dienstag, 14. Juli 2009

Tevo Howard - Everyday House Music



















Schöne oldshool Technoplatte! Besonders der Pianotrack Everyday House Music(Album Edit)
hat es mir angetan.

Numbercult - Numbercult 2



















Und der nächste Release von dem wohl bekannten Produzenten aus UK der anonym drei jackende Technotracks hinlegt.

Montag, 13. Juli 2009

Horizontal Ground - 1



















Bleepy Techno, very nice!

Donnerstag, 9. Juli 2009

Kerri Chandler - Computer Games The Unreleased Files: Expansion Pack 0.4










Und hier eine neue Platte von den bisher unveröffentlichten Stücken der Computer Games Reihe. Kerri Chandler mit zwei soliden House Tracks!

Ramadanman & Appleblim - Justify



















Die neue Apple Pips im Orginal auf der A-Seite von Ramadanman und Appleblim ist eine tolle Garagenummer mit warmen housigen Chords. Auf der B-Seite wird der Track von Will Saul und Mike Monday geremixed. Die beiden machen daraus eine netten Housetrack.

http://www.applepipsrecordings.co.uk/

Montag, 6. Juli 2009

Scott Grooves: Classic 808













Die neue von Scott Grooves Drummachine Trilogie. Da mir die letzte schon sehr gefallen, freue mich um so mehr auf die neue tolle Houseplatte.

Mittwoch, 1. Juli 2009

GROLL GEGEN DIE GEMA

80.000 Kreative proben den Aufstand

Von Thomas Winkler

Geht's der Gema an die Wäsche? Mehr als 80.000 Musiker, Konzertveranstalter und andere Kulturschaffende haben eine Petition unterzeichnet, die den Bundestag auffordert, den als bürokratisch und gierig gescholtenen Musikrechteverwerter endlich zu maßregeln.

Die muss sich ganz schön was anhören: "Arrogant" sei sie, mindestens "weltfremd" und "undemokratisch", eine "Mafia mit staatlicher Legitimation", ein "Apartheidsregime für Musiker", das "Rechtsbruch" betreibt und mit "immenser Bürokratie" und "Stempel-Stempel-Bullshit" Kultur "vernichtet und verhindert".

Und wer ist die Adressatin dieser Flut an Beleidigungen? Es ist: die Gema. Ja, genau: Die altehrwürdige Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte wird auf der Web-Seite des Deutschen Bundestags nach allen Regeln der Kunst beschimpft und niedergemacht. Wie, fragt man sich, kann eine mehr als hundert Jahre alte Institution mit einem solch langweiligen Namen und einem solch verwinkelten Betätigungsfeld derartige Gefühle auslösen?

Der Anlass ist eine Petition, die minütlich neue Unterstützer findet. Eine Petition, die recht trocken fordert, "der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das Handeln der Gema auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird". Sexy geht anders, aber trotzdem rattert der Unterschriftenzähler: 80.182 (Stand: Dienstag, 15.35 Uhr) wollen der Gema an die Wäsche. Warum machen Zehntausende ihrem Ärger Luft und vertrauen ihr Leid einer Petitionsliste an?

Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) ist eine sogenannte Verwertungsgesellschaft, in der sich die Rechteinhaber von musikalischen Werken organisiert haben.

Genau darum geht es, sagt Monika Bestle, um "einen Leidensdruck", der sich aufgebaut habe seit Jahrzehnten und offensichtlich nicht nur bei ihr. Sie ist die Initiatorin der Petition und findet die Resonanz auf ihre Eingabe "umwerfend". Vor allem aber ist Bestle die Leiterin der Kulturwerkstatt in Sonthofen im Oberallgäu. Seit 13 Jahren. Und seit 13 Jahren ist die Gema "ein immerwährendes Thema". Die Kleinveranstalterin wirft der Verwertungsgesellschaft, an die sie Abgaben entrichten muss, "Willkür" vor und meint sogar, dass sie gegen Gesetze verstoße.

Aus ihrer 13-jährigen Praxis kann sie viele Geschichten erzählen, die diese Thesen stützen. Einmal schickte ihr die Gema eine Rechnung über 1098 Euro für ein Konzert, das nie bei ihr stattgefunden hatte. Erst nach monatelangem Kleinkrieg und einem langwierigen Briefwechsel erkannte die Behörde ihren Irrtum und stornierte die Rechnung. Das gesamte Abrechnungswesen, sagt nicht nur Bestle, ist so kompliziert, dass es einen gewaltigen Arbeitsaufwand nach sich zieht. Ein kleiner lokaler Veranstalter wie ihre Kulturwerkstatt könne problemlos einen Menschen Vollzeit damit betrauen, sich mit der Gema und deren Papierkrieg zu beschäftigen. Die Gema, so Bestle, bedrohe Kleinstveranstalter wie sie in ihrer Existenz: "Man kann mit der Kultur nicht reich werden, das ist schon klar. Aber man sollte doch überleben können."

Selbst Rechtsanwälte, die sich mit der Materie befassen, geben unumwunden zu, dass das komplexe Gema-System aus Abgaben und Ausschüttungen nicht zu durchschauen ist. Es gibt Kulturarbeiter, die der Gema unterstellen, ihre Abrechnungen absichtlich so kompliziert zu halten, um Fehler und falsche Forderungen zu verschleiern. Oder sie vermuten gleich, nicht einmal die Gema durchschaue ihr eigenes System. Ja, sogar die Musiker, die eigentlich von der Gema profitieren und zumeist ihre Mitglieder sind, zeigen sich oft unzufrieden, weil sie meist nicht verstehen, warum sie für welche Leistung wie viel Geld bekommen.

"Wir wissen, dass es da Probleme gibt", sagt Bettina Müller, "vor allem bei den kleinen, oft ehrenamtlichen Veranstaltern." Müller ist Sprecherin der Gema und momentan nicht zu beneiden um ihren Job. Die Diskussion um die Gema, das hat die Petition zumindest erreicht, wird so öffentlich wie nie zuvor geführt. Bis Bestle ihre Initiative startete, grummelten die meisten Veranstalter und Kleinkünstler einsam und isoliert vor sich hin. Nun haben sie ein gemeinsames Ventil gefunden. Und das Gefühl, nicht mehr allein zu stehen gegen eine allmächtige Institution, die ihnen mitunter vorkam wie aus einem von Kafka entworfenen Szenario.

Müller legt großen Wert darauf, dass ihr Arbeitgeber mitten in einer Wandlung steckt. Seit 2006, seit Harald Heker den Vorstandsvorsitz übernahm, arbeite die Organisation "mit Hochdruck" daran die "neue Unternehmensstrategie" umzusetzen.

Man habe Mitgliederbefragungen durchgeführt, das Meldungsverfahren auf der Web-Seite vereinfacht und für Kleinstveranstalter extra einen gerechteren "Sozial- und Kulturtarif" eingeführt. "Dass der Verteilungsplan höchst komplex ist, das steht außer Frage", gibt Müller zu und erinnert sich an nervenzerfetzende Auseinandersetzungen über rechnerische Details bei Mitgliederversammlungen. Aber man müsse bedenken, dass schließlich auch an internationale Künstler ausgeschüttet wird, Verträge mit Verwertungsgesellschaften aus aller Herren Länder abgeschlossen wurden.

Trotzdem seien "Lehrstuhlinhaber für Mathematik" momentan damit beschäftigt, den Ausschüttungsschlüssel, das sogenannte PRO-Verfahren, an dem viele Musiker verzweifeln, zu vereinfachen. Denn wer mit PRO abrechnet, der darf sich herumschlagen mit Fachbegriffen wie "Matrix-Kennzahl" oder "TIS-Code", mit dem "Faktor C" oder dem "Faktor P". Immerhin: "Die Prozesse laufen", verspricht Müller, "aber wir bitten da um etwas Geduld. Wir können nicht von heute auf morgen alles ändern."

2. Teil: Die Angst vor Tariferhöhungen geht um
Bernd Schweinar kann das verstehen. Die Gema, sagt er, sei "wie ein Tanker, der auch nicht plötzlich eine scharfe Kurve schlagen kann". Schweinar arbeitet für das "Rock.Büro Süd". Das sitzt in einem Schloss im oberpfälzischen Alteglofsheim und dort melden sich immer wieder verzweifelte Veranstalter und suchen Rat, Aufklärung und Hilfe im bürokratischen Dickicht. Zu Recht, findet Schweinar: "Der bürokratische Aufwand ist enorm, und wir sagen der Gema schon lange, sie solle sich bewegen, aber das ist in Jahrzehnten gewachsen." Meistens könne man den Betroffenen helfen, die Gema lasse im Zweifelsfall mit sich reden. Grundsätzlich aber leide der Verwertungsriese an fehlender Transparenz und an Kommunikationsdefiziten: "Dieser Dschungel, der gehört gelichtet."

Die Petition unterstützt er trotzdem nicht. "Viel zu schwammig" sei die formuliert. Mit dieser Haltung hat er sich im Petitionsforum Feinde gemacht, die ihn als Büttel oder gar Agent Provocateur der Gema schmähen. Schweinar stattdessen diagnostiziert "ausuferndes Halbwissen und zu viele Emotionen" in der Diskussion.

Damit hat er sicherlich Recht. Tatsache aber ist auch, dass die Zusammenhänge weitgehend unübersichtlich sind. In der Folge fühlt sich jeder übervorteilt. Einige Veranstalter führen ins Felde, dass die Gema ihre Tarife zum Teil um bis zu 600 Prozent erhöhen will. Auch deshalb geht die Angst um in der Branche. Die 600 Prozent schwirren wie ein Irrläufer durch die Diskussionen. Dabei bleiben die Abgaben für die Kleinstveranstalter stabil. Die in Einzelfällen saftigen Erhöhungen betreffen vornehmlich die größeren Veranstalter mit Konzerten mit mehr als 3000 Zuschauern. Die haben bislang aufgrund von Rabatten und Sonderabsprachen prozentual bislang weniger für die Aufführungsrechte bezahlt als die kleinen.

Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) ist eine sogenannte Verwertungsgesellschaft, in der sich die Rechteinhaber von musikalischen Werken organisiert haben.

Nun beklagen der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (IDKV) und der Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKV) Wucher und eine "maßlose Politik". Die Tarifverhandlungen der Verbände und der Gema scheiterten, aktuell liegt die Auseinandersetzung vor einem Schiedsgericht. Nun aber benutzen die Verbände, da sind sich Müller, Schweinar und Bestle ausnahmsweise mal einig, die Petition, um generell Stimmung gegen die Tarifreform zu machen, die eigentlich größere Gerechtigkeit herstellen sollte.

Perspektivisch aber, das ist offiziell verkündete Linie der Gema, will die Verwertungsgesellschaft demnächst tatsächlich zunehmend am Live-Geschäft profitieren. Durch den Einbruch des Tonträgermarktes sinken auch die Einnahmen der Gema, während im Live-Geschäft die Umsätze zu steigen scheinen. Deshalb will die Gema nicht nur ihren Anteil von den Eintrittspreisen einfordern, sondern auch am Merchandising-Umsatz und an Sponsoren-Einnahmen beteiligt werden. Dies sei, so Gema-Sprecherin Müller, "im europäischen Ausland längst gang und gäbe".

Jenseits der Petition und ihrer möglichen rechtlichen Folgen aber droht der Gema allein schon durch die emotionalisierte Debatte weiteres Ungemach. Denn immer mehr Kulturschaffende beginnen, sich von der Gema zu verabschieden. Einer von ihnen ist Frank Klein. Der betreibt unter dem Namen Nocturnal Empire ein kleines Metal-Label und veranstaltet in Erfurt ungefähr einmal im Monat ein Konzert, zu dem selten mehr als hundert zahlende Besucher kommen.

Klein hat sich ausgerechnet, dass pro Veranstaltung "10 bis 15 Leute mehr kommen müssten, nur damit ich die Gema finanzieren kann". Seine Konsequenz: Er lässt nur noch Bands auftreten, die vollständig eigenes Material spielen, dessen Verwertungsrechte sie zudem nicht an die Gema abgetreten haben. So kann Klein den Bands mehr zahlen und spart sich selbst "den scheiß Papierwirrwarr". Die Gema schicke ihm aber trotzdem tapfer nach jedem Konzert wieder eine Rechnung, gegen die er Widerspruch einlegen muss.

Bernd Schweinar vom "Rock.Büro Süd" findet es richtig, dass Musiker sich der Gema nicht bedingungslos ausliefern: "Wir sagen allen Musikern, dass sie nicht gezwungen sind, alle ihre Rechte an die Gema abzutreten. Wir sagen: Geht nur in die Gema, wenn es euch was bringt." Dazu allerdings müssten sich die Musiker mit Verträgen, Zahlen und Paragrafen auseinandersetzen. Und das ist vielen ein Graus. Der Künstler neigt da eher zur Kreativität. Und manchmal setzt er sie eben ein für phantasievolle Beschimpfungen im Internet.

http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,633430,00.html